Ein Teleskoplader, der für alle Notfälle gewappnet ist

DAS DEUTSCHE THW

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist eine mit dem italienischen Katastrophenschutz (Protezione Civile) vergleichbare Organisation, die fast nur aus ehrenamtlichen Helfern besteht und auf die Lieferung technischer und logistischer Unterstützung in beliebigen Notsituationen spezialisiert ist.

Das deutsche Innenministerium hat 2018 eine Investition von 30 Millionen Euro beschlossen, um veraltete Ausrüstungen zu ersetzen. 249 neue Maschinen wurden bereits gekauft. Weitere Investitionen sind schon für die kommenden Jahre geplant.
Dieci srl konnte sich im harten Wettbewerb durchsetzen und erhielt den Zuschlag für die erste Lieferung von 39 Teleskopladern Icarus 40.14 , die diverse Gebietseinheiten ausstatten werden.

AUSSTATTUNGEN

Da es sich um Maschinen handelt, die zur Bekämpfung von Notständen jeder Art einsetzbar sind, hat das THW eine Sonderausstattung gewünscht, die dank der Zusammenarbeit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit Dieci Deutschland Gießen und dem Vertriebshändler Tiedemann Werksvertretungen an einem ersten Prototyp definiert werden konnte.

Der auf diese Weise gebaute Prototyp kam schließlich im THW Ausbildungszentrum in Hoya zum Einsatz, wo unter der Leitung der Tiedemann WV die ersten Schulungskurse abgehalten wurden.
Der auf diese Weise veränderte Icarus 40.14 unterscheidet sich grundlegend vom Standardmodell. Die Kabinenausstattung beinhaltet neben der standardmäßigen Ausstattung der Maschinen von Dieci:

  • Ein Luftfiltersystem (gegen den Schadstoffeintritt),
  • Toolbox,
  • beheizbarer Pneumatiksitz,
  • Infrarot-Heckkamera mit 7-Zoll-Bildschirm,
  • Sauerstofftank,
  • beheizbare Rückspiegel,
  • Kontrollleuchte der Radausrichtung,
  • Schutzschirm für die Windschutzscheibe,
  • Scheibenwischer rechte Seite,
  • digitaler Transceiver mit Lautsprecher und Antenne,
  • Webasto Luftheizung,
  • 6 kg Feuerlöscher, TÜV-zertifiziert.

Um auch bei schwierigen Sichtverhältnissen arbeiten zu können, wurden mehrere LED-Scheinwerfer sowohl auf der Kabine als auch am Auslegerkopf sowie eine für Rettungsfahrzeuge charakteristische Rundumleuchte mit Sirene hinzugefügt.

Die vorgesehenen Vorwärmer und der Stromstecker für das Anlassen des Motors gewährleisten den Einsatz der Maschine selbst unter polaren Klimabedingungen.

Drei zusätzliche Hydraulikanschlüsse liefern einen weiteren Nebenantrieb für mögliches Zusatzzubehör, das gegebenenfalls dank der 15 Tonnen Anhängervorrichtung auch als Anhänger angekuppelt werden kann.
Ein 800 kg-Personenkorb komplettiert die Ausstattung dieser zweifellos herausragenden Maschine.

Die Ausstattung ist übrigens im gleichen Blau wie die THW-Uniformen gehalten.

In der Dieci Niederlassung in Gießen in Deutschland fand im Februar die Übergabezeremonie (durch den Vertriebshändler Tiedemann) von 13 Maschinen für ebenso viele TWH Gebietseinheiten statt.

Das mit dem deutschen Innenministerium getroffene Abkommen sieht bis Oktober 2018 die Auslieferung weiterer 23 Maschinen vor. Für 2019 sind neue Treffen mit den Entscheidungsträgern des Ministeriums vorgesehen, um weitere, im Rahmen der Modernisierung des THW-Fuhrparkts erforderlichen Maßnahmen festzulegen. Entsprechend gehen wir davon aus, dass wir in naher Zukunft weitere Modelle von Dieci in der blauen Livree von THW sehen werden. 

ERFAHREN SIE, WARUM SICH DER KATASTROPHENSCHUTZ UND DIE STREITKRÄFTE FÜR DIECI MASCHINEN ENTSCHIEDEN HABEN  

DIE BUNDESANSTALT TECHNISCHES HILFSWERK

Die Reihe an zwischen 2002 und 2013 in Mitteleuropa stattgefundenen Überschwemmungen gelten als die schwersten des 21. Jhs.: Besonders schlimme Auswirkungen hatten diese in Österreich, der Tschechischen Republik und in Deutschland, wo Dresden praktisch vollkommen unter Wasser stand. Wenn man sich die Fotos dieser Tage noch einmal ansieht, wird man feststellen, dass zahlreiche Menschen in charakteristischen blau-gelben Uniformen Hilfe leisteten und grundlegende Dienstleistungen wiederherstellten.

In den 50er Jahren (mitten im kalten Krieg) wurde die THW ursprünglich gebildet, um der Bevölkerung im Kriegsfall zu helfen. Heute ist die THW innerhalb eines rationalen, modularen Schutzsystems auf die Lieferung TECHNISCHER UND LOGISTISCHER UNTERSTÜTZUNG in beliebigen Notsituationen spezialisiert. Möglich war diese Entwicklung dank eines enormen und vielseitigen Maschinenparks (mit dem jede erdenkliche Situation gemeistert werden kann), einer aus 80.000 Männern und Frauen bestehenden Arbeitskraft, von denen 79.000 ehrenamtlich tätig sind, und der mit 668 Ortsverbänden flächendeckenden Präsenz. 

Im Katastrophenfall können die lokalen THW-Einheiten sofort loslegen und andere in die Rettungsmaßnahmen einbezogene Organisationen (Rotes Kreuz, Feuerwehr, Militär und Polizei) unterstützen, indem sie den Neuaufbau und die Reparatur aller für das zivile Leben erforderlichen Infrastrukturen übernehmen und für die Unterbringung der Bevölkerung sorgen.

Die THW wird auch für Auslandseinsätze eingesetzt. So stellte sie beispielsweise im Jahr 2000 in Frankreich das Stromnetz einiger von Unwettern verwüsteter Krankenhäuser wieder her, während sie 2005 in New Orleans im Rahmen des Orkans Katrina mit 15 Pumpen mit hohem Durchfluss an der Trockenlegung einiger Stadtteile beteiligt war.