Ein teleskoplader für den Brennertunnel

Der Brenner-Basistunnel (BBT) ist seit 2007 im Bau und stellt eine den Alpenhauptkamm unterquerende Alternative zur alten Strecke dar, die verschiedene Einschränkungen hinsichtlich der Transportgeschwindigkeit und -sicherheit mit sich bringt.
Das Projekt umfasst insgesamt 230 Kilometer Tunnel und Infrastruktur. Momentan wird auf 4 Baustellen gearbeitet, zwei italienische und zwei österreichische. Schon aus diesen Zahlen wird deutlich, dass wir es mit einem riesigen Projekt zu tun haben, das unter ungünstigen Umweltbedingungen gebaut wird und menschliche Fähigkeiten und modernste technologische Mittel erfordert.

Es ist daher nicht sonderlich überraschend, in diesen Tunneln einen Teleskoplader Pegasus, die kompakte Maschine von Dieci, die auf Aushubarbeiten, die in Minen, Tunnels und Stollen anfallen, spezialisiert ist bei der Arbeit vorzufinden.

WARUM EINEN TELESKOPLADER IN EINEM TUNNEL VERWENDEN?

Warum der Teleskoplader Pegasus von Experten im Berg- und Tunnelbau so gerne eingesetzt ist ganz einfach. Denn er verfügt über alle Funktionen, die ein Teleskoplader für Aushubarbeiten benötigt.
Der Teleskopausleger des Pegasus ist in der Lage die höchsten Punkte der Tunnel zu erreichen, schwere Gewichte zu heben und kann dank des Drehsystems an mehreren Punkten arbeiten, ohne seine Position wechseln zu müssen.
Durch die 4 unabhängigen Stabilisatoren kann sich die Maschine an verschiedene Geländetypen, auch am Hang, anpassen, was den Arbeitsplatz sicher und komfortabel macht.
Der Pegasus gehört daher zur einer der komplettesten Maschinen im Rahmen einer Tunnelausrüstung und ist für die Installation der Energie-, Beleuchtungs- und Kommunikationskanäle und vor allem für die Positionierung der Zwangslüftungskanäle unentbehrlich.

DIE VIELSEITIGKEIT EINES TELESKOPLADERS

In der Tiefe des Brenners hat unser Teleskoplader eine weitere Berufung entdeckt, nämlich die des Sprenghauers: 70 % aller Tunnel werden mit dem modernen TBM-Tunnelbohrsystem gegraben. In 30 % aller Fälle muss aber mit dem System der kontrollierten Sprengung fortgefahren werden.
Zur Schaffung der Sprenglöcher, in die der Sprengstoff für die Sprengung gelegt wird, wird die Bohrfront nach einem zuvor festgelegten Plan perforiert.
Der Pegasus wird für den heiklen Vorgang der Beladung der Sprenglöcher eingesetzt, die die 8 Meter Durchmesser der Bohrfront bilden. Dank des Personenkorbs ermöglicht der Teleskoplader den Bedienern, jedes Sprengloch mit den Hunderten von Metern Elektrokabel zu verbinden, die das Zündsignal an jede Zündkerze übertragen.
Diese Art von Einsatz bestätigt nicht nur die große Vielseitigkeit unseres Teleskopladers, sondern auch die große Stabilität des Pegasus, die eine präzise Arbeit mit viel Fingerspitzengefühl ermöglicht.

DIE GESCHICHTE DES TUNNELS

Am 23. März 1859 fand am Bahnhof von Porta Vescovo in Verona eine ungewöhnliche Versammlung statt. Elegante Frauen mit Schleier und Sonnenschirm, vornehme Herren mit Schnurrbart und Zylinder, brustgeschwellte Gendarmen, die illustre Amtsträger kontrollieren, alle wurden Zeugen der Abfahrt eines Konvois nach Trient.

An diesem Tag wurde der erste Abschnitt der Brennerbahn gebaut, ein Werk, das von der österreichischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, mit dem klaren Ziel, das Gebiet südlich der Alpen zu kontrollieren, das mit der Zeit und den geopolitischen Veränderungen zur Brücke der Union zwischen dem Mittelmeerraum und Nordeuropa wurde.
Ein Werk, mit militärischen Absichten entstanden, um Verona mit Innsbruck zu verbinden, das heute ein Symbol jener Europäischen Union ist, zu deren Gründungsprinzipien der freie Personen- und Warenverkehr gehört.

Die europäische Entwicklung vollzieht sich über die Stärkung der Infrastrukturen: je besser die Verbindungen zwischen den Mitgliedsstaaten, desto besser der Handel und desto einfacher die Mobilität der Bürger.
Aus diesem Grund ist die Brennerbahn Teil eines umfassenderen Projekts, die TEN1: die transeuropäische Eisenbahnachse, die Berlin und Palermo verbinden soll.

DER BASISTUNNEL: DER BBT

Die TEN1 ist ein ehrgeiziges Projekt, das sofort auf ein Hindernis stieß: Die Brennerbahn wird aufgrund der durch die räumliche Lage auferlegten Grenzen nur wenig genutzt.
An einigen Stellen weist die Strecke Steigungen von bis zu 26 % auf, wodurch die Geschwindigkeit von Güterzügen sogar auf bis zu 50 km pro Stunde gedrosselt wird, wobei 450 Tonnen Last pro Zug nicht überschritten werden dürfen und der Einsatz einer zweiten Lokomotive nicht nur zum Schleppen, sondern auch zum Bremsen auf Gefällestrecken notwendig ist. Einschränkungen, die sowohl die Transportgeschwindigkeit als auch die Sicherheit betreffen.

Um diesem Zustand ein Ende zu bereiten wurde der Brenner Basistunnel (BBT) geplant, ein als Alternative zur alten Trasse dienender Streckenabschnitt, der den Alpenhauptkamm unterquert.
Der BBT wird der weltweit längste Eisenbahntunnel: Insgesamt 63,5 km, aufgeteilt in zwei Einbahntunnel und einen sich über die gesamte Strecke ziehenden

Sicherheitstunnel mit drei darauf verteilten Sicherheitszugängen.

Der Tunnel wird die Strecke um 20 km und die Steigungen um bis zu 4 % verringern.
Dadurch können die Züge an bestimmten Punkten eine Geschwindigkeit von 200 km/h erreichen, wodurch sich die Fahrzeiten um bis zu 25 Minuten (im Vergleich zu den derzeitigen 80) verkürzen, somit wird der Güter- und Personenverkehr zunehmen.

Die Beendigung der Bauarbeiten ist für 2025 und die Inbetriebnahme für 2026 vorgesehen. Wir werden also auf jeden Fall noch weitere Gelegenheiten haben, über die nächsten marktreifen Teleskoplader von Dieci zu sprechen, die sich derzeit noch in der Planungsphase befinden und möglicherweise dann im BBT ihren ersten Einsatzort finden.

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